Maisanbau - wirklich bienenschädlich?

Der Maisanbau in Deutschland wird oft in ein schlechtes Licht gerückt. Es wird unter anderem kritisiert, er sei schädlich für Bienen. Bei einem Praxistag zum Thema Maisanbau auf einem Versuchsfeld bei Litzlohe konnte sich das BGJ Agrar des Beruflichen Schulzentrums Neumarkt vom Gegenteil überzeugen.

 

 

Nach der Begrüßung durch die Vertreter der Firma KWS, Martin Götz (selbst auch Landwirt) und Markus Bösl (ebenfalls Landwirt und Imker) ging es zum Versuchsfeld von Herrn Mederer. Dort baut die Firma KWS seit über 30 Jahren 25 Sorten Mais zu Versuchs- und Informationszwecken für Landwirte an. Den Schülern wurden durch Herrn Götz breitgefächerte Informationen zur Pflanze Mais bezüglich Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz und Ernte vermittelt. So ist für Mais z.B. nur eine Herbizid-Maßnahme notwendig, er kommt also im Vergleich zu anderen Kulturen wie z.B. Raps mit sehr wenig Pflanzenschutzmittel aus. Ebenso konnten sich die Schüler ein Bild von den verschiedenen Maissorten machen und sehen, wie diese unter den klimatischen Bedingungen im Jahr 2023 gewachsen sind.

Im weiteren Verlauf zeigte Herr Bösl den Schülern einen Schaubienenkasten und erklärte den Nutzen der Maispflanze für die Biene. So sind die Pollen der Maisblüte ein wichtiger Eiweißlieferant für die Insekten. Des Weiteren wurde auf die Bedeutung von Mais im Bezug auf den Klimawandel eingegangen, denn 1 Hektar Mais bindet im Wachstum sehr viel mehr CO2 als beispielsweise 1 Hektar Wald. Unter anderem stellte Herr Bösl den Vergleich auf, dass 1 Hektar Mais den CO2 Ausstoß von einem PKW mit einer Jahreslauflaufleistung von 60.000 km binden kann und dabei noch den Jahresbedarf an Sauerstoff für 50 - 60 Menschen erzeugt.

Im Anschluss wurde sich beim gemeinsamen Mittagessen in der Halle von Herrn Mederer noch angeregt über das Thema Maisanbau unterhalten und Fragen geklärt.

 

Martin Schuml

Drucken