Theater am Beruflichen Schulzentrum

Berufsschüler erfuhren im Theaterstück mit dem Titel „Fake oder war doch nur Spaß", wie aus Neid und kleinen Sticheleien langsam Cybermobbing mit ungeahnten Folgen werden kann.

Am 03.03. waren die beiden Schauspieler Tim Engemann und Romana Schneider des Ensembles Radiks aus Berlin zu Gast am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum. Mit wenigen Requisiten gingen sie der Frage nach was Cybermobbing und die Vermischung von Realität und Fiktion anrichten.

In dem Stück geht es um die 17-jährige Lea, die seit jeher den Traum hat, Sängerin zu werden. Als eine Agentur aufmerksam auf sie wird, steigt der Neid bei ihrer Freundin Nadine. Auf einmal fangen Sticheleien gegen Lea an und diskriminierende Kommentare tauchen auf Facebook auf. Die Schülerin wehrt sich am Anfang noch gegen die feindlichen Kommentare und Beleidigungen und stellt ein Rap-Video ins Internet.

Doch was als „kleine Rache" begonnen hat, nimmt nun Ausmaße an, die keiner der Beteiligten voraussehen konnte. Lea erhält fortgesetzt anonyme Drohanrufe und Beleidigungen per SMS. Deswegen schaltet sich jetzt auch der Lehrer der 17-Jährigen ein. Doch es hilft nichts: Das Mädchen wird weiterhin fertig gemacht. Sie wird zum Gespött des Internets. Ihr Vater will das Ganze zur Anzeige bringen, doch Lea sieht einfach keinen Ausweg mehr und ist dabei sich umzubringen.

Zum Glück findet man sie noch, bevor alles zu spät ist und ihr kann geholfen werden. Für die Schüler, die Lea zur Zielscheibe ihrer Intrigen gemacht haben, bleibt die Sache nicht ohne Konsequenzen. Gegen sie werden rechtliche Schritte eingeleitet, Beleidigungen und Missbrauch persönlicher Daten sind in Deutschland strafbar.

Den beiden Schauspielern gelang es, den anwesenden Schülern eindringlich zu vermitteln, dass das Thema nicht auf die Bühne konzentriert sein muss. Die jugendliche Sprache, der Humor und das Verlassen der Bühne und Spielen mitten unter den Zuhörern zeigten den Schülern: „Genau das kann Dir in der Realität auch passieren."

Geschickt wechselten die Schauspieler mit der Garderobe auch die gespielte Rolle und brachten so verschiedene Blickwinkel auf das Thema zur Sprache. Immer wieder schlüpften die Darsteller auch in eine Erzählerrolle, so bekamen die Zuschauer Zeit, das Geschehene zu reflektieren.

Nach der Vorstellung war dann zudem die Möglichkeit gegeben, sich mit den beiden Darstellern in der Runde über das Thema zu unterhalten. So wurden beispielsweise besprochen, wie bei Mobbingattacken geholfen werden kann. Zuerst soll sich jeder bewusst machen, was man von sich oder auch über andere im Internet preisgibt. Häufig ist nicht klar, wie eingestellte Inhalte wirken können. Da Dritte wie Eltern, Lehrer oder auch die Polizei leider auch sehr häufig erst viel zu spät von einem möglichen Cybermobbing gegen Einzelne erfahren, gab es für mögliche Betroffene folgenden Rat: Das wichtigste ist: Wenn man selber einmal von Cybermobbing erfährt oder sogar selber Opfer von Mobbingattacken wird, muss man sich einer vertrauenswürdigen Person öffnen und darüber reden – egal ob mit den Eltern oder dem Vertrauenslehrer."

 

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