Jahresbericht Sozialkunde 2008/2009

Schwarz oder weiß, homo oder hetero, AtheistIn, MuslimA oder ChristIn. Alle haben die gleichen Rechte? Ein schöner Traum.

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Noch immer werden Menschen wegen ihrer Hautfarbe, sexuellen Orientierung, religiösen Überzeugung, sozialen Zugehörigkeitoder ihres Geschlechts diskriminiert.

Jede Diskriminierung ist ein Angriff auf die menschliche Würde.

Auch im Schulleben sind solche Angriffe auf die Würde des anderen nicht selten.

Hier setzt unser Projekt „Schule ohne Rassismus" an, das seit dem vergangenen Schuljahr einen festen Platz im Schulleben hat.

Es ist ein Projekt von und für SchülerInnen. Es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, in dem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden

Im Oktober 2008 besuchte uns der Zeitzeuge Herr Franz Rosenbach, er wurde begleitet von Herrn Weglehner, einem Autor von Romanen über den Faschismus in Franken, der sein 2008 erschienenes Buch "Franzl - Keiner weiß wohin" als romanhafte Bearbeitung der Lebenserinnerungen des Sinto Franz Rosenbach versteht.

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Herr Rosenbach ist einer der wenigen Überlebenden des von den Nationalsozialisten begangenen Völkermords an den Sinti und Roma. Seit Anfang der 1990er Jahre berichtet er als Zeitzeuge darüber vor Schulklassen in Bayern und in der Erwachsenenbildung. Franz Rosenbach durchlitt mehrere Lager, darunter das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und das Konzentrationslager Buchenwald. Dazu hat die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit 2005 eine Biografie von Franz Rosenbach mit dem Titel "Der Tod war mein ständiger Begleiter" herausgegeben. Der Besuch ist in einem gesonderten Bericht (Sozialkunde/Projekte) dokumentiert.

Ende Oktober besuchten mehrere Klassen das Musical „Stop" des Ensembles „s'putnike-junge Kultur" aus Nienburg/Weser im Saal des Landratsamtes Neumarkt. Die Geschichte des Musicals war ein Schwank aus dem alltäglichen Leben Jugendlicher. Es ging um Liebe, Freundschaft, Gewalt, Rassismus und darum, dass auch Jugendliche etwas erreichen können. Durch die freundliche Unterstützung des Fördervereins der Schule konnten die Eintrittsgelder der Schüler auf ein Minimum reduziert werden.

Im November 2008 nahmen 2 Schülerinnen der Klasse WBK 12c zusammen mit dem Fachbetreuer Sozialkunde am 1. SOR Netzwerktreffen in der Jugendbildungsstätte Unterfranken teil. Dort traf man sich um im gegenseitigen Gedankenaustausch neue Impulse für die Arbeit vor Ort zu bekommen.

Am 24. Juni besuchte uns Herr Dipl. Kfm. Rainer Bomba, Geschäftsführer der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. Ziel dieses Kontakts ist es, die Situation arbeitsloser Jugendlicher in Neumarkt zu beleuchten und zu verbessern. Dazu wurden Herr Landrat Löhner, die örtlichen Vertreter der Kammern und sonstiger Bildungseinrichtungen zu einem „Round table" Gespräch eingeladen. Außerdem musste er sich auf einem „heißen Stuhl" den Fragen der Schüler stellen.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei allen SchülerInnen, die im Rahmen des Religionsunterrichts, für das Kinderhospiz in Bad Grönenbach die beeindruckende Summe von über 2.000,00 EUR gespendet haben. Auch von Kollegenseite wurde diese Initiative bei diversen Geburtstagen oder Jubiläen unterstützt. Dafür herzlichen Dank im Namen des Kinderhospizes in Bad Grönenbach.

Herzlichen Dank auch an Frau Dipl. Sozialpädagogin Janine Dietze, die den Fachbereich sozialpädagogisch mit sehr viel Engagement begleitete, und der wir an dieser Stelle alles Gute in der Elternzeit wünschen.

Mein besonderer Dank gilt dem Schulleiter Herrn OStD Albert Hierl, der den Fachbereich jederzeit und umfassend unterstützte. Die finanziellen Möglichkeiten, die der Sachaufwandsträger zur Verfügung stellte, ermöglichten eine sehr gute Ausstattung mit aktuellen Materialien. Auch hierfür herzlichen Dank.

Trappe

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