Berlin 2014

„Ich hab'n Fläschchen Cognac mit und das schmeckt sehr lecker.Das schlürf' ich dann ganz locker mit dem Erich Honecker"

Das war nicht das Motto unserer Berlinreise vom Mittwoch, 21. Mai bis Samstag, 24. Mai 2014. Es sind vielmehr zwei Zeilen aus dem Lied „Sonderzug nach Pankow" von Udo Lindenberg aus dem Musical „Hinterm Horizont".

Für das ältere Semester unter uns (der Lehrer) war dieser Musicalbesuch ohne Zweifel ein highlight des diesjährigen Berlinbesuchs. Noch dazu in sehr charmanter Begleitung!

Der legendäre Auftritt Udo Lindenbergs in der DDR fand auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges statt. Mit diesem Auftritt begann die Geschichte des Musicals, über die Liebe Udo Lindenbergs zu seinem Mädchen aus Ostberlin. Beispielhaft wurde hier ein Stück deutscher Zeitgeschichte lebendig erzählt.

Unsere Bildungsfahrt nach Berlin hatte aber noch viel mehr zu bieten. Am Anfang stand die obligatorische Stadtrundfahrt im offenen Doppeldecker, um einen Überblick über diese tolle Stadt zu bekommen.

Am nächsten Tag wurden wir von Herrn MdB Alois Karl im Bundestag zu einem persönlichen Gespräch empfangen, waren auf der Besuchertribüne des Bundestages zu einem Informationsgespräch, haben die Reichstagskuppel besichtigt und mit Erstaunen festgestellt, dass sie oben offen ist. Als Fußballfans (aktiv und passiv, männlich und weiblich) haben wir natürlich auch das Olympiastadion besucht und waren sehr beeindruckt von den Ausmaßen dieses Stadions, in dem der legendäre 1.FC Nürnberg 2007 Deutscher Pokalsieger wurde. Angeblich soll es noch einen zweiten bayerischen Verein geben, der dort kürzlich einen Sieg errungen hat.

  • 01-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 1 irfan
  • 02-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 3 irfan
  • 03-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 2 irfan
  • 04-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 5 irfan
  • 05-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 4 irfan
  • 06-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 8 irfan
  • 07-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 7 irfan
  • 08-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.bild 6 irfan
  • 09-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07829homepage
  • 10-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07705homepage
  • 11-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07976homepage
  • 12-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07723homepage
  • 13-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07777homepage
  • 14-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07830homepage
  • 15-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07978homepage
  • 16-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07807homepage
  • 17-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.dsc07798homepage
  • 18-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.Berlin2014.20140524_111942homepage

Das Stasigefängnis Hohenschönhausen erinnerte uns dann sehr eindrücklich an die Menschen verachtende Strafjustiz der DDR. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 diente es unter anderem als Haftanstalt für Menschen, die fliehen („Republikflüchtlinge") oder ausreisen wollten, und auch für Kritiker der SED wie Rudolf Bahro, den Schriftsteller Jürgen Fuchs oder die Malerin Bärbel Bohley. Hier wurden Bürger über Monate verhört, systematisch versuchten Vernehmer, entweder Ohnmachtsgefühle, Schuldgefühle oder Angst zu erzeugen oder allmählich ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, sie drohten oder belohnten. Sie isolierten die Häftlinge und verweigerten ihnen jede Kommunikation außerhalb des Verhörs. "Die Schließer habe ich als lebendes Inventar gesehen. Die waren wie Roboter. Wie Maschinen. Zum gesunden Hass erzogen. 'Komm'n Se, geh'n Se, steh'n Se", war alles, was die sagten. „Aber damit kam ich klar", sagte der Zeitzeuge, der uns führte.

Neben diesen bedrückenden und beeindruckenden Erlebnissen standen aber auch Ziele wie die East Side Gallery, das Brandenburger Tor, der Potsdamer Platz und und .... auf unserer Tagesordnung.

Nach 4 Tagen Berlin sind wir voller Eindrücke und mit interessanten Erlebnissen wieder im Alltag gelandet und können nur sagen: Berlin ist mehrere Reisen wert! Diese Stadt fasziniert auch durch ihre Gegensätze. Das bekamen wir jeden Tag auf dem Weg zur S-Bahn sehr deutlich vor Augen geführt. Unser täglicher Weg zur S-Bahn führte an einem Gelände vorbei, auf dem junge Leute mit alternativen Lebensentwürfen im Bauwagen wohnten, deren Tagesablauf im krassen Gegensatz zum „bürgerlichen" Leben im Regierungsviertel mit all seinen „Prachtbauten" stand.

Herzlichen Dank an die WIN 11c, die trotz Blasen an den Füßen sowohl bei den Unternehmungen zur politischen Bildung, als auch bei den rein touristischen Vorhaben, jederzeit mitzog und mit der ich sofort wieder nach Berlin fahren würde, wenn da nicht der Alltag wäre, ohne den es solche Besonderheiten gar nicht gäbe.

Trappe
Sozialkundefachbetreuer

Drucken E-Mail

Lernort Staatsregierung 2014

"Ich glaube an das Pferd, das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung"

Berufsschule Neumarkt im Bayerischen Wirtschaftsministerium

Prognosen, wie der des Deutschen Kaisers Wilhelm II, ist meistens zu eigen, dass sie still begraben werden, weil die Realität nicht mitspielt.

Einfacher war es für die Klasse WIN 11c, die bei einem Besuch des Wirtschaftsministeriums in München vor die Aufgabe gestellt wurde, Erfindungen zu nennen, die das Leben rückblickend erleichtert, beschleunigt bzw. verlängert haben. Als erstes wurde das MP3-Format genannt, eine Erfindung, die aus einem deutschen Schülerleben natürlich nicht mehr wegzudenken ist und deshalb eine zentrale Rolle einnimmt. Danach kamen der Buchdruck, die Straßenbahn und natürlich das bayerische Bier, dessen Erfindung sicher auch Lehrer begrüßen.

Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit dem Weg Bayerns vom Agrarland zur New Economy. Die dritte Gruppe hatte schließlich die Aufgabe, sich Gedanken über staatliche Subventionen im Technologiebereich zu machen.

Aber eigentlich fing der Tag viel spektakulärer an. Kaum waren wir im Wirtschaftsministerium angekommen, standen wir, nach der Begrüßung durch den Mitarbeiter der Abteilung VII, Herrn Lux, der uns sehr nett und kompetent durch den Tag führte, vor Staatsministerin Ilse Aigner, die sich gerade auf den Weg zur Kabinettssitzung machte.

  • 01-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_031630
  • 02-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_030730
  • 03-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_031130
  • 04-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_032430
  • 05-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_032530
  • 06-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_034430
  • 07-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_033830
  • 08-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_033930
  • 09-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_034030
  • 10-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_034730
  • 11-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_035030
  • 12-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_035530
  • 13-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_036130
  • 14-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_036430
  • 15-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_036630
  • 16-b.800.600.0.0.stories.allgemeinbildung.sozialkunde.projekte.LernortStaatsregierung2014.img_037430

Leider reichte die Zeit nicht zu einem Gespräch und so ging es nach der Besichtigung des historischen "Ludwig Erhard Saals", übrigens ein Mittelfranke (wenn auch Fürther und nicht Nürnberger), zum "Konferenzraum", in dem uns Herr Lux das Ministerium anhand des Organisationsplans vorstellte. Zentrale Aufgaben des Wirtschaftsministeriums wurden erläutert und anschaulich dargestellt. Dabei erfuhren wir u.a. dass 99,7 % der bayerischen Unternehmen Mittelständler sind und dass jeder zweite Euro in Bayern im Export verdient wird.

Anschließend stellte uns der Leiter des Ministerbüros, Herr Andreas Kamml, seinen Arbeitsalltag vor. Dabei kamen auch Themen wie "fracking in Bayern" oder die "Energiewende" zur Sprache. Auch die in diesem Zusammenhang stehenden, umstrittenen Stromtrassen waren ein Thema.

Nach dem Mittagessen führte uns dann Frau Hofmann von der Landeszentrale für politische Bildung durch die Bayerische Staatskanzlei. Durch ihre schülergerechte und sympathische Art der Vermittlung politischer Inhalte gelang es ihr sehr gut, das Interesse der angehenden Industriekaufleute zu wecken bzw. zu halten.

Nach diesem sehr interessanten und informativen Tag kamen wir gegen 18:30 Uhr mit vielen neuen Eindrücken aus München zurück..

Herzlichen Dank an die Landeszentrale für politische Bildung für dieses tolle Projekt und die finanzielle Unterstützung bei den Fahrtkosten. Herzlichen Dank an die WIN 11c für die engagierte Mitarbeit! Vielen Dank besonders den Mitarbeitern des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.

Trappe
Sozialkundefachbetreuer

Drucken E-Mail

Weitere Beiträge ...